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Was den Bewegungsapparat des Pferdes belastet

Ob ein Pferd im Laufe seines Lebens Arthrose entwickelt oder sich Verletzungen zuzieht, hängt von vielen Faktoren ab. Die ersten Weichen werden gestellt, bevor das Fohlen überhaupt geboren wird, nämlich bei der Zuchtauswahl. Werfen wir einen Blick auf die Einflüsse, denen der Bewegungsapparat des Pferdes ausgesetzt ist:

1) Die Zucht

Der Grundstein für einen gesunden Bewegungsapparat wird bei der Zuchtauswahl gelegt. Weist eines oder gar beide der Elterntiere Körperbau- oder Stellungsfehler auf, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Fohlen davon betroffen sein wird.

Zudem rücken seit einigen Jahren bestimmte Zuchtmerkmale in den Fokus. So geht bei einigen Rassen die Tendenz hin zu langen, filigranen Beinen und damit weg von einem stabilen Fundament. Das betrifft Warmblut- und Ponyrassen gleichermaßen, wie u. a. das Deutsche Reitpony. Dies kann zur Folge haben, dass Sehnen und Bänder verletzungsanfälliger werden.

Extreme Langbeinigkeit erhöht das Verletzungsrisiko.

2) Die Trächtigkeit

Für die gesunde Entwicklung des Fohlens ist eine bedarfsgerechte Fütterung der Stute während der Trächtigkeit entscheidend. Fehlt es an Nährstoffen, Spurenelementen und Mineralien in der Ration oder wird zu energiereich gefüttert, kann es beim Fohlen zu Entwicklungsstörungen kommen.

3) Die Aufzucht

Die Sehnen des Pferdes entwickeln ihre maximale Belastbarkeit bis zum Alter von etwa zwei Jahren. Während der Aufzucht ist eine kontinuierliche Bewegung für das Fohlen daher unabdingbar. Dies wird zum Beispiel in der Weideaufzucht mit Gelegenheit zum Toben und Spielen ermöglicht. Genau wie in der Trächtigkeit spielt auch die Fütterung des Fohlens eine essenzielle Rolle.

 

Freie Bewegung ist für Fohlen besonders wichtig.

Sowohl eine Mangelernährung als auch die Überfütterung des Fohlens haben negative Konsequenzen. Letztere führt zu einem unnatürlich schnellen Wachstum in die Höhe. Solche Pferde entwickeln oft Osteochondrose (OCD), auch bekannt als Gelenkchip.

Nur bei normaler Wachstumsgeschwindigkeit in Verbindung mit ausreichend Nährstoffen kann das Fohlen gesund wachsen.

 

4) Die Ausbildung

Pferde sind frühestens im Alter von 6 Jahren ausgewachsen. Dann erst sind alle Epiphysen-, sprich Wachstumsfugen, geschlossen. Die zu frühe und/oder zu starke Belastung junger Pferde führt zu unwiderruflichen Schäden am Bewegungsapparat. Arthrose und Verletzungen werden begünstigt – auch schon im jungen Alter. Aus diesem Grund werden spätreife Rassen wie Lipizzaner oder Isländer sogar erst mit 4 Jahren eingeritten.

 

5) Das Training

Egal ob Sport- oder Freizeitpferd: Extreme und einseitige Belastungen erhöhen den Knorpelabrieb und das Verletzungsrisiko – besonders dann, wenn sie häufig ausgeführt werden. Das geht von scharfen Wendungen über das Longieren im engen Kreis bis hin zum Bewegen auf hartem Untergrund. Hier lautet die Devise: Alles in Maßen ist okay. Ausreichend langes Aufwärmen und Abwechslung im Training (Untergrund, Übungen, Gangart, Tempo) beugen Problemen im Bewegungsapparat vor.

6) Das Alter

Viele ältere Pferde leiden unter Arthrose. Dies kommt zum einen durch den Verschleiß der Gelenke über die Jahre hinweg, zum anderen durch die vorab beschriebenen Einflussfaktoren. Je früher man die Anzeichen erkennt, desto besser kann man das Fortschreiten der Arthrose aufhalten.

Ältere Pferde werden zunehmend steifer.

Knorpel kann sich regenerieren

Knorpel nutzt sich auf unterschiedliche Weise ab: durch eine Verletzung (Trauma), durch hohe Belastung und/oder aufgrund der genetischen Veranlagung. Entscheidend ist aber vor allem die Zusammensetzung der Gelenksflüssigkeit, der sog. Synovia. Diese versorgt den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen und sorgt für die Nachbildung neuer Knorpelzellen. Solange mehr Knorpel aufgebaut als abgenutzt wird, ist alles im grünen Bereich.

Die Zusammensetzung der Synovia kann über die Fütterung positiv beeinflusst werden. Nährstoffe wie Eierschalenmembran, Glucosamin oder Kollagen tragen zum Erhalt der Knorpelstrukturen bei und unterstützen die Gesundheit der Gelenke.

Mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Heilpflanzen können Pferde bei Schäden oder Verletzungen an den Bändern, Sehnen und Gelenken zusätzlich unterstützt werden – bis ins hohe Alter. Mehr dazu erfahren Sie hier.


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Artikel von Helena Hollenhorst
M. Sc. Tierwissenschaften
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