Der Kümmel ist uns vor allem als aromatisches Küchengewürz für schwer verdauliche Speisen vertraut. Andererseits ist er in unseren Breiten auch eine altbewährte geschätzte Heilpflanze.
Unter den drei Doldenblütlern Anis, Fenchel und Kümmel ist er das Gewürz mit der stärksten Wirkung gegen Blähungen und Magen-Darm-Krämpfe. Von den dreien ist der Kümmel zudem die Pflanze mit der nördlichsten Verbreitung. So hat man ihn bei uns in jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlungen gefunden, während er den Ärzten der Antike unbekannt war.
Die wertbestimmenden Inhaltsstoffe der Kümmelpflanze befinden sich in den harten Samen, die bis zu 3 % ätherische Öle enthalten. 50 – 60 % davon fallen auf das Carvon, über 30 % auf das Limonen. Darüber hinaus enthalten die dunklen Kümmelfrüchte Flavonoide.
Kümmel ist blähungstreibend, krampflösend, gärungswidrig, er fördert die Durchblutung der Magen-Darm-Schleimhaut und wirkt darüber hinaus antimikrobiell sowie antioxidativ. Blähungen, Koliken und Magen-Darm-Krämpfe sind das Haupteinsatzgebiet für den Doldenblütler. Er regt zudem den Appetit, die Verdauung und den Gallefluss an. Daher ist er auch in Form von Kümmelschnaps („Köm“) beliebt.
Eine weitere interessante Wirkung des Kümmels ist die Förderung der Milchbildung. Vielen jungen Müttern wird der „Milchbildungstee“ aus Anis, Fenchel und Kümmel ein Begriff sein. Auch beim Vieh ist der Kümmel sehr begehrt.
Man verwendet die Kümmelfrüchte im Hausgebrauch meist gequetscht als Tee oder Aufguss, als Pulver zum Einnehmen oder man zerkaut sie. Aus den angestoßenen Samen werden auch alkoholische Tinkturen zubereitet oder es wird das ätherische Kümmelöl angewendet.
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