Das Süßholz ist ein ausdauernder Strauch aus der Familie der Schmetterlingsblütler, der ursprünglich in der Mittelmeerregion beheimatet ist. Aus den getrockneten, geschälten Wurzelausläufern, der Süßholzwurzel, wird durch Auskochen und Eindicken der Süßholzsaft gewonnen.
Interessante Inhaltsstoffe sind vor allem das Saponin Glycyrrhizin (50 x süßer als Zucker), Phytosterole und zahlreiche Flavonoide.
Schon den Ägyptern und Griechen im Altertum war die Wirkung des Süßholz´ gegen Husten, Heiserkeit und Asthma bekannt. Die Heerscharen Alexander des Großen sollen auf ihren Feldzügen die Wurzel als Durstlöscher gekaut haben. Hildegard von Bingen empfahl die Wurzel bei Lungenleiden und Verdauungsbeschwerden. Auch bei „Magengeschwülsten“ wurde sie eingesetzt.
Heutzutage sind die schleimlösende, auswurffördernde Wirkung sowie die antientzündlichen, krampflösenden Eigenschaften und der Effekt gegen Magengeschwüre belegt. Die Trockendroge sowie der Süßholzwurzel-Extrakt wirken antiviral, antimykotisch und antibakteriell, der Wirkstoff Glycyrrhizin antiallergen, antitumoral und antioxidativ. Es wird der Süßholzwurzel auch nachgesagt, die Anpassungsfähigkeit in Stress-Situationen zu erhöhen.
Der eingedickte Süßholzsaft dient u. a. als Grundstoff für die Herstellung von Lakritz. Sein übermäßiger Verzehr führt jedoch zur Erhöhung des Blutdrucks, zu Wassereinlagerungen im Gewebe sowie zu einer Verringerung der Testosteron-Produktion.
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