Der auch „Bitterer Beifuß“ genannte krautige Korbblütler wächst an kargen, trockenen Standorten. Ursprünglich ist er in Südeuropa, Asien und Nordafrika beheimatet. Mönche brachten die Heilpflanze im Mittelalter nach Mitteleuropa und kultivierten sie in den Klostergärten.
Verwendet werden das geschnittene Kraut sowie die Blätter des Wermuts, dessen wertbestimmende Inhaltsstoffe 0,3 – 1,5 % ätherisches Öl, Sesquiterpen-Bitterstoffe, Flavone und Gerbstoffe sind. Heutzutage wird der Wermut meist als Tee zubereitet.
Schon im antiken Griechenland sowie in Ägypten wurde der Wermut mit seinen Bitterstoffen vorrangig zur Appetitanregung sowie zur Unterstützung der Verdauung verwendet. Die lateinische Gattungsbezeichnung des Wermuts verweist auf die griechische Jagdgöttin Artemis, die auch als „Mutter der Kräuter“ bezeichnet wird. Im Mittelalter setzte man den Wermut darüber hinaus bei Verwurmung und Erschöpfungszuständen ein. In der Volkskunde bedient man sich dieses Heilkrauts zudem zur Regeneration nach Erkrankungen und bei Schwächezuständen. Der Wermut ist so auch ein zentraler Bestandteil des universellen Heilmittels der Volkskunde, des Schwedenbitters.
In der modernen Phytotherapie konnten appetitanregende, verdauungsstärkende, entzündungs- und das Bakterienwachstum hemmende sowie das zentrale Nervensystem anregende Wirkungen des Wermuts nachgewiesen werden. Neueren experimentellen und klinischen Studien zufolge, soll der Wermut auch positive Effekte bei Malaria, der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn, bei Tumorzellen sowie auf die Gedächtnisleistung von Alzheimer-Patienten haben.
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Wermut – bittere Medizin, jedoch unversichtbar seit der Antike
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