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Wundheilung mit Heilpflanzen unterstützen

Die Wundheilung bei Pferden ist ein komplexer Prozess, der verschiedene Schritte durchläuft. Man kann die Wundheilung nicht beschleunigen, aber man kann sie durch den Einsatz von Heilpflanzen in der Heilung unterstützen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier:

Hautverletzungen beim Pferd

Kleinere Verletzungen bei Pferden sind keine Seltenheit. Frühzeitig erkannt und umfassend versorgt stellen sie meistens kein größeres Problem dar. Gefährlich wird es allerdings, wenn Keime in die Wunde gelangen und es zu einer Entzündung kommt. Daher ist eine rasche und sorgfältige Reinigung der verletzten Stelle sehr wichtig.
Sollten Sie eine Wunde bei Ihrem Pferd entdecken, gilt es, diese genau zu inspizieren. Die an den Wundrändern befindlichen Haare sollten vorsichtig entfernt werden, um ein „Kleben“ der Haare in der Wunde zu vermeiden. Bei tiefen, klaffenden Wunden oder richtigen „Taschen“ sollte der Tierarzt hinzugezogen werden. Gereinigt werden kann die Wunde trotzdem. Dazu eignet sich klares Wasser.

Gut zu wissen:

Muss die Wunde genäht werden, darf vorher keine Wundsalbe oder Desinfektion aufgebracht werden!

Wer sich unsicher ist, ob die Wunde genäht werden muss, sollte die Wunde nur vorsichtig mit klarem Wasser säubern und den Rat des Tierarztes abwarten.

Kleinere Verletzungen z. B. beim Spielen auf der Koppel sind schnell mal passiert

Erstversorgung von kleineren Wunden:

Aus einer frischen Wunde tritt in der Regel Blut oder Lymphflüssigkeit aus. Im ersten Schritt sollte diese Wunde vorsichtig gereinigt und so einer Entzündung durch eindringende Bakterien vorgebeugt werden. Dazu kann der Wundbereich vorsichtig mit klarem Wasser gespült werden. Anschließend sollte die Wunde eingehend inspiziert werden und umliegende Haare, die in die Wunde „hängen“ können, entfernt werden. Dazu kann eine saubere! Schere oder noch besser ein frischer! Einwegrasierer verwendet werden.

Von einer Desinfektion mit Jod wird immer mehr abgeraten, da Jod zwar gründlich desinfiziert, aber auch nachwachsende Wundrand-Epithelzellen abtötet. Damit gelangen dann keine Bakterien in die Wunde, aber die Heilung an sich wird verzögert. Wenn man also mit Jod desinfizieren will, dann zur Erstversorgung einer frischen Wunde. Für die weitere Versorgung bis zum Schließen der Wunde eignen sich andere Naturstoffe, die desinfizieren ohne nachwachsende Hautzellen zu zerstören.
Die saubere Wunde sollte nun im zweiten Schritt vor Fliegen und Schmutz geschützt werden und zeitgleich die Wundheilung angeregt werden.
Auf dem Gebiet der Wundheilung bietet die Natur unzählige und wertvolle Heilpflanzen, die wir uns zum Wohle unsere Pferde zunutze machen können.


Dr. Schaette´s Skin Protect Cream

Salbe für Pferde zum Schutz von Wunden und zur pflegenden Wundrandversorgung. Mit wertvollen Bienenprodukten und Ringelblumenblüten.


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Heilpflanzen zur Behandlung von Hautverletzungen

Die Wundheilung läuft in verschiedenen Phasen ab.
Diese sind in zeitlicher Abfolge:

  1. Blutung – aus der frischen Wunde tritt Blut aus
  2. Transsudation – Gewebswasser tritt aus
  3. Exsudation – Wundwasser tritt aus, lokale Entzündungen entstehen
  4. Demarkation – die Wunde grenzt sich ab
  5. Abstoßung – abgestorbenes Gewebe wird abgestoßen
  6. Granulation – Bildung von neuem Gewebe aus der Tiefe
  7. Epithelisierung – neue Haut bildet sich vom Rand her
  8. Narbenbildung – Wunde schließt sich mit Narbengewebe

Die Wundheilung ist also ein komplexer Prozess, dessen Unterstützung weit über die einfache Desinfektion hinausgeht. Der Einsatz von diversen Heilpflanzen in diesem Bereich hat langjährige und erfolgreiche Tradition. Diese lassen sich gut kombinieren und decken so einen Großteil der verschiedenen Wundheilungsphasen ab.
Ziel ist es, die Wundheilung in allen Phasen optimal zu unterstützen und so eine komplikationslose und rasche Abheilung mit möglichst wenig Narbengewebe zu fördern.

Im Folgenden möchten wir Ihnen beispielhaft einige Heilpflanzen passend zur Wundheilung vorstellen:

Zaubernuss (Hamamelis virginiana)

Zaubernuss:

  • zusammenziehend
  • entzündungshemmend
  • lokal blutungsstillend
  • juckreizstillend
  • mild oberflächenanästhesierend

Salbei:

  • antibakteriell
  • zusammenziehend
  • entzündungshemmend
  • sekretionsfördernd
Salbei (Salvia officinalis)
Ringelblume (Calendula officinalis)

Ringelblume

  • wundheilungsfördernd
  • stark granulationsfördernd
  • antibakteriell
  • entzündungshemmend

Johanniskrautöl

  • stark antibakteriell
  • pilzabtötend
  • durchblutungsfördernd
Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Die Heilpflanzen können als Tinkturen, Extrakte oder Öle auf die Wunden gebracht werden. Je nach Art der Wunde kann hier auf ein passendes Spray oder rückfettende Salben mit diesen wertvollen Natursubstanzen zurückgegriffen werden. Die Wundbehandlung sollte 1-2 mal täglich erfolgen.


Dr. Schaette´s Skin Protect Spray

Der lautlose Sprühschutz zur Förderung einer gesunden Hautfunktion besonders bei stark beanspruchten Hautpartien.

Zur Unterstützung der Hautregeneration und vorbeugend bei Wundinfektionen. Mit Zaubernuss-, Ringelblumenblüten- und Salbeiblätter-Extrakt.


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Artikel von Karen Klein
M. Sc. Agrarwissenschaften
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Kommentare

6 Antworten zu “Wundheilung mit Heilpflanzen unterstützen”

  1. Gisa sagt:

    Guten Tag Frau Klein,
    den Hinweis mit Jod habe ich mit Interesse verfolgt. Das war mir nicht bekannt.
    Was aber die Wundreinigung mit Wasser angeht, muss ich widersprechen. Wasser enthält zuviele Keime, die in die frische Wunde eindringen können. Deshalb ist es sinnvoller, eine Wunde mit Kochsalzlösung zu reinigen. Einfach in eine Spritze aufziehen und damit gründlich die Wunde reinigen.
    Beste Grüße

    • Helena Hollenhorst sagt:

      Hallo Gisa,
      vielen Dank für Ihren Hinweis! Sterile Kochsalzlösung ist ein bewährtes Mittel zur Wundspülung. Sollte man jedoch gerade keine zur Hand haben, so kann eine kleine, verschmutzte Wunde mit Leitungswasser ausgespült werden, um zumindest den Dreck zu entfernen. Anschließend wird die Wunde mit einem desinfizierenden Präparat versorgt. Bei größeren Verletzungen gehen wir davon aus, dass der Pferdebesitzer Rücksprache mit dem Tierarzt hält.
      Alles Gute, Ihr Dr. Schaette-Team

  2. Petra sagt:

    Hallo,ich habe da mal eine Frage,dass Pferd unserer Tochter hat durch einen Weidezaun eine schwere Beinverletzung davon getragen!Es wurde erst in einer Tierklinik erstversorgt und ist nun seid über2 Monaten in Tierärtzlicher Behandlung!!Es wird immer wieder ein spezieller Verband angelegt und oft muss auch wieder wildes Fleisch abrasiert werden,es geht einfach nicht voran!Hätten Sie noch eine Idee, wie wir diese Wunheilungsstörung beheben können?
    Liebe Grüße zu Ihnen

    • Helena Hollenhorst sagt:

      Hallo Petra,
      in diesem speziellen Fall empfehlen wir das Präparat PhlogAsept unserer Marke PlantaVet (apothekenpflichtig und daher über Ihren Tierarzt erhältich).
      Damit gehen Sie folgendermaßen vor:
      – Angussverband mit PhlogAsept (10%-ige Verdünnung) über 3 Tage am Bein belassen, dann abnehmen, alles schön säuberlich abwischen.
      – Falls wildes Fleisch sichtbar ist, diese Stellen mit PhlogAsept (pur) abtupfen und trocknen lassen.
      – Dr. Schaette´s Skin Protect Cream großzügig auftragen (ggf. mit einem trockenem Verband schützen, diesen dann täglich wechseln).
      – Falls wieder wildes Fleisch vorhanden ist, erneut mit PhlogAsept (pur) betupfen.
      – Falls kein wildes Fleisch vorhanden ist, erst mit PhlogAsept (5%-ige Verdünnung) reinigen, dann Skin Protect Cream auftragen.
      – Sobald kein Verband mehr nötig ist, 1-2x täglich Wunde säubern und neu eincremen.

      Wir wünschen schnell gute Besserung und alles Gute, dein Dr. Schaette Team

  3. Dörthe sagt:

    Nun ist der Artikel älter. Aber auch in der Humanmedizin hat sich Zucker oder Honig bewährt. Einfach auf die schlecht heilende Wunde… Und im Nú, wird sie heilen!

  4. Dörthe war sagt:

    Nun ist der Artikel älter. Aber auch in der Humanmedizin hat sich Zucker oder Honig bewährt. Einfach auf die schlecht heilende Wunde… Und im Nú, wird sie heilen!

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