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Bienenprodukte zur Wundversorgung

Bienen sind faszinierende und unermüdliche kleine Wesen, die in ihrer Gemeinschaft zusammen Unfassbares erreichen. So erschaffen sie z. B. Honig, Propolis, und feinstes Wachs. Sie bauen sich ihren eigenen Lebensraum, der, obwohl es darin feucht und warm ist, nicht schimmelt. Wie das funktioniert und wie wir die Eigenschaften der Bienenprodukte für die Behandlung von Wunden nutzen können, lesen Sie hier:

Bienenprodukte und ihre Verwendung in der Wundbehandlung

Seit Jahrtausenden werden Bienenprodukte in der Wundbehandlung eingesetzt, mittlerweile gibt es dazu auch schon viele Studien, vor allem im Humanbereich.
Lesen Sie nun, welche Bienenprodukte sich für die Wundbehandlung eignen und welche Eigenschaften sie so wertvoll machen:

Honig

Bienen sammeln fleißig Nektar aus Blüten und speichern diesen in ihrer Honigblase. Der Nektar wird mit Körpersäften angereichert und im Bienenstock in die Zellen gebracht.

Dort wird er hin und her transportiert, mit Spurenstoffen und Fermenten angereichert und so lange gelagert, bis er entsprechend eingedickt ist. Dieser Honig wird dann als Futterreserve für schlechte Zeiten verwendet.

Bis zu 84 % des Honigs besteht aus Zucker, also Fructose, Glucose, Saccharose, Maltose und noch weiteren, je nach Sammelquellen.

Weitere Bestandteile sind Wasser, Enzyme, Pollen, Aminosäuren und Wachs.

Honig ist deutlich mehr als eine übersättigte Zuckerlösung.

Die wichtigsten Wirkungsweisen von Honig in der Wundbehandlung sind:

  • stark antibakteriell
  • wundreinigend
  • antientzündlich
  • wundheilungsfördernd
  • granulations- und epithelisierungsfördernd

Die antibakterielle Wirkung kommt durch den hohen Zuckergehalt und die dadurch entstehenden osmotischen Effekte, den schwach sauren pH-Gehalt und die konstante Bildung geringer Mengen von Wasserstoffperoxid zustande.
Durch die Viskosität schützt Honig Wunden, hält sie feucht und regt zudem die Granulation und Epithelisierung an.

Interessant zu wissen:
Medizinischer Honig wird anders als das Lebensmittel Honig durch Gammastrahlung sterilisiert. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit der Enzyme nicht beeinträchtigt. Lebensmittel-Honig wird teilweise thermisch sterilisiert und verliert dadurch diese Funktionsfähigkeit.
Es existieren einige Human-Studien, die den Einsatz bei verschiedenartigen (auch chronischen oder mit resistenten Keimen infizierten) Wunden eindeutig positiv bewerten.
Efem (1988) konnte bei einer der ersten klinischen Studien zu diesem Thema zeigen, dass der Einsatz von Honig auf verschiedenartigen chronischen Wunden, die Wundheilung in 58 von 59 Fällen positiv beeinflusste. Infizierte Wunden (51) waren ausnahmslos nach spätestens einer Woche steril.
Ein weiterer Forscher namens Subrahmanyam führte eine große Anzahl an Versuchen mit Honig in der Wundbehandlung durch, die ebenfalls positiv ausfielen. Beispielsweise zeigte er, dass Verbrennungen zweiten Grades mit einer Honigbehandlung nach 10,4 Tagen vollständig verheilten, während in der Kontrollgruppe unter Einsatz der antibiotischen Creme SSD (Silver-Sulfadiazin) dazu über 16 Tage benötigt wurden. In einigen weiteren Studien in denen Honig mit konventionellen Wundbehandlungen verglichen wurde, zeigten Verbrennungen nach Honigbehandlung deutlich geringere Narbenbildung (6,2 % vs. 19,7 %).


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Propolis

Diese Kittsubstanz wird von Bienen verwendet, um ihren Bienenstock abzudichten und gegebenfalls auch um eingedrungene Feinde zu mumifizieren. Aufgrund seiner stark konservierenden und desinfizierenden Wirkung wird es häufiger als „natürliches Antibiotikum“ betitelt. Bienen nutzen Propolis zum Schutz des Volkes vor äußeren Einflüssen und zur Hygiene des Stockes. Aufgrund dieser Eigenschaften, kommt es sehr selten dazu, dass es in einem gesunden Bienenstock schimmelt oder sich Bakterien breit machen.

Inhaltlich wurden mittlerweile über 300 Stoffe in Propolis identifiziert, darunter Polyphenole, Ester, Flavonoide und Fettsäuren.

 

Die Eigenschaften der Propolis werden ihrem Flavonoid-Gehalt und den Zimtsäurederivaten zugeschrieben.

Bienen schützen mit der Kittsubstanz Propolis ihren Bau vor äußeren Einflüssen.

Die wichtigsten Wirkungsweisen von Propolis in der Wundbehandlung sind:

  • ausgeprägte antimikrobielle Eigenschaften
  • pilzabtötend
  • antioxidativ
  • antientzündlich
  • lokalanästhesierend

 

Bienenwachs

Bienen besitzen an der Unterseite ihres Hinterleibes Wachsdrüsen, mit denen sie oval geformte Wachsschuppen produzieren. Diese werden zum Bau der Waben genutzt. Bienenwachs besteht aus über 300 verschiedenen Bestandteilen.

Mit eigen produziertem Wachs bauen Bienen ihre sechseckigen Waben.

Die mengenmäßig am meisten vorhandenen Bestandteile sind: Kohlenwasserstoffe, Ester und Fettsäuren.
In Salben zur Wundbehandlung wird Bienenwachs gerne eingesetzt, um die Haut am Wundrand geschmeidig zu halten und die Wunde vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen.

Genannte Studien:

  • Mr. S. E. E. Efem, July 1988: Clinical observations on the wound healing properties of honey
  • Subrahmanyam, March 1998: A prospective randomised clinical and histological study of superficial burn wound healing with honey and silver sulfadiazine.

Artikel von Helena Hollenhorst
M. Sc. Tierwissenschaften
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