Das Sommerekzem kann Pferde aller Rassen betreffen. In Deutschland leiden schätzungsweise 3-10 % der Pferde an dieser allergischen Erkrankung. Besonders häufig tritt diese bei importierten erwachsenen Pferden, die aus Regionen stammen, in denen Gnitzen als Hauptauslöser nicht vorkommen, auf, z.B. Island. Werden Pferde aus solchen Regionen jedoch vor dem 7. Lebensmonat importiert, kommen sie frühzeitig mit Gnitzen in Kontakt und entwickeln eine Toleranz. Das Sommerekzem-Risiko sinkt dann von über 50 % auf nur noch 6 %, was dem Durchschnitt aller Rassen in Deutschland entspricht.
Sommerekzem plagt nicht nur die betroffenen Pferde, sondern auch die Besitzer/innen, die versuchen, das Leiden ihrer Pferde zu reduzieren und dabei nicht selten verschiedenste Präparate und Maßnahmen ausprobieren. Viele bringen vorübergehend Linderung, aber der Erfolg ist häufig nicht von Dauer, denn Sommerekzem ist ein fortschreitender Prozess, d.h. die Symptome werden von Jahr zu Jahr ausgeprägter. Die typischen Behandlungsmöglichkeiten sind in der Regel rein symptomatisch, d.h. sie versuchen, die Symptome wie Juckreiz, offene, blutige und entzündete Stellen zu lindern. Eine lebenslange Behandlung ist daher unumgänglich.
Der Einsatz kortisonhaltiger Präparate ist oft der letzte Ausweg, wenn die Symptome für das Pferd unerträglich werden. Kortison wirkt sehr zuverlässig, birgt aber auch die Gefahr von Nebenwirkungen:
Aufgrund einer lebenslang notwendigen Behandlung ist eine schonende und gut verträgliche Unterstützung daher sehr wichtig. Hier bietet die Naturapotheke hilfreiche Heilpflanzen.
Die Blutwurz wird oft als „pflanzliches Kortison“ bezeichnet. Die wertvollen Inhaltsstoffe, wie der einzigartige Gehalt an Gerbstoffen, befinden sich vor allem im Rhizom (Wurzelstock) der Blutwurz. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Blutwurz eine gefäßverengende Wirkung hat, die der von Kortison ähnelt. Diese so genannte Vasokonstriktion ist ein wichtiger Prozess bei der Wundheilung. Darüber hinaus entfaltet die Blutwurz ihre entzündungshemmende Wirkung über den gleichen immunregulatorischen Weg wie Cortison (1, 2). Dabei ist sie wesentlich verträglicher.
So kann die äußerliche Anwendung eines Extrakts aus dem Blutwurz-Rhizom auf den vom Sommerekzem betroffenen Hautstellen die Wundheilung fördern und die Entzündung reduzieren. Eine dauerhafte Anwendung ist ohne Nebenwirkungen möglich. Entscheidend ist dabei die Verwendung von Emulgator-freien Salben oder Lotionen mit Blutwurz, denn Emulgatoren greifen in die natürliche Schutzfunktion der Haut ein und können Allergien auslösen. Wie der Name „Blutwurz“ bereits vermuten lässt, ist eine Rotfärbung nach dem Anschnitt des Rhizoms charakteristisch. Pflegeprodukte mit einem hohen Anteil an Blutwurzelextrakt haben daher auch eine unverwechselbare rotbraune Farbe.
Verwendet wird die Blutwurz in der DermaCheval Lotion von PlantaVet, zusammen mit weiteren beruhigenden, pflegenden und juckreizstillenden Inhaltsstoffen.
Der Bittersüße Nachtschatten ist für seine kortisonähnliche Wirkung bei innerlicher Anwendung bekannt. Dabei kommt es auf die verwendeten Pflanzenteile und die Dosierung an. In der Medizin werden nicht die unreifen Früchte verwendet, die der giftigste Teil der Pflanze sind. Verwendet werden die Stängel der Pflanze, die reich an bedeutsamen Inhaltsstoffen wie Gerbstoffe, Saponine und Steroidalkaloide sind. In der richtigen Dosierung entfalten sie ihre positiven Wirkungen. Dazu gehören neben der stoffwechselumstimmenden auch die kortisonähnlich entzündungshemmende und juckreizlindernde Wirkungen (3).
Im Ergänzungsfuttermittel DermaCheval Pellets von PlantaVet wird der Bittersüße Nachtschatten mit weiteren Heilpflanzen kombiniert, um den Leidensdruck beim Sommerekzem zu verringern.
Vielleicht sind Ihnen Nachtschattengewächse als Giftpflanzen bekannt. Korrekt zubereitet sind viele von ihnen jedoch unproblematisch. So sollten wir die zu den Nachtschattengewächsen gehörenden Kartoffeln oder Auberginen beispielsweise nie roh verzehren und Tomaten nie unreif. Außerdem sind verschiedene Teile der Nachtschattengewächse unterschiedlich giftig. Bei der Kartoffel zum Beispiel sind die Keime am giftigsten.
Da es sich beim Sommerekzem um ein multifaktorielles Geschehen handelt, ist eine frühzeitige Unterstützung von innen (ab Anfang März) eine gute Basis für den Start in die Mückensaison. Bei Bedarf sollte dann zusätzlich von außen unterstützt werden. Beides schonend und wirkungsvoll.
Weitere Infos, Erfahrungsberichte, eine Online-Seminar-Aufzeichung und ein Behandlungskonzept auf Basis von Naturstoffen finden Sie auf unserer Seite: https://sommerekzem-pferde.de
Literatur
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Und in welchem Präparat ist der Bittersüße Nachtschatten enthalten?
Hallo Frau Intisful,
den Bittersüßen Nachtschatten finden Sie in den DermaCheval Pellets unserer Marke PlantaVet. Diese werden am besten bereits vor Beginn der Insektensaison gefüttert, um einen größtmöglichen Effekt zu erzielen. Weitere Infos finden Sie hier: https://sommerekzem-pferde.de/dermacheval/
Viele Grüße vom Dr. Schaette Team